Poppy Myanmar Farmer & Kaffee Intro
Specialty Coffee statt illegalem Opium-Anbau: Das ist die Alternative, die wir den Farmern der Hopong Kooperative in Myanmar bieten. Die ersten Säcke dieses Kaffees mit seiner besonderen Bananen-Note wurden erst 2017 nach Europa geliefert. Seitdem wächst die Produktion und wirtschaftliche Unabhängigkeit der Farmer exponentiell.
HERKUNFT
Die Kaffeeplantagen für unseren Poppy Myanmar-Kaffee liegen in den fruchtbaren Indigo-Bergen in Myanmar im Taunggy District, auf einer Höhe von 1.100 bis 1.600 Meter über dem Meeresspiegel. Die Hopong-Kooperative, lieferte die ersten Kaffeebohnen im Jahr 2017, die damals noch alle in dem kleinen Dorf Long Hay geerntet wurden. Durch den großen Erfolg stiegen im Laufe der nächsten drei Jahre sechs weitere Nachbardörfer in die Produktion des Spezialitätenkaffees ein: Bant Sauk, Ho Hwayt, Nwang Sam Phu, Mong Nwet, Hti Kham und Htam Pha Yar.
DIE FARMER
Die Menschen in und um Hopong bauen bereits seit Jahrzehnten Kaffee und Cheroot-Blätter (für die Zigarrenproduktion) an. Aufgrund der niedrigen Weltmarktpreise ist dies jedoch ein Verlustgeschäft. Durch die Not getrieben, stellten immer mehr Familien auf den Anbau der Mohnpflanzen (Englisch: Poppy Flower) um, deren Saft genutzt wird, um Opium herzustellen. Dies war zwar gut bezahlt, aber illegal, sodass die Bauern ständig Gefahr liefen, durch Kontrollen der Regierung ihre Produktion zu verlieren. Häufig mussten sie die Ernte weit weg von ihrem Heim verstecken. Gleichzeitig waren sie durch den illegalen Anbau vollkommen von den mächtigen Drogendealern der Region abhängig – ein echter Teufelskreis, aus dem es kaum ein Entrinnen zu geben schien.
Die Wende kam durch Social Media: Die Leiter der Hopong Kooperative stellten fest, dass in einigen benachbarten Gemeinden sonnengetrockneter Spezialitätenkaffee angebaut wurde, der ein profitables Leben ermöglichte. Gleichzeitig erfuhren sie, dass es für die Umstellung technische Unterstützung und Schulungen durch Hilfsorganisationen gab. Sie entschieden sich, die Winrock International anzusprechen, eine non-profit Organisation, die den Führungskräften von Hopong einen zweiwöchigen Crashkurs in dem Dorf Mya Ze Di ermöglichten, das bereits erfolgreich Spezialitätenkaffee anbaute.
Mit ihrem brandneuen Wissen kehrten diese Führungskräfte in ihre Gemeinden zurück und setzten alles um, was sie gelernt hatten, sodass 2017 voller Stolz erste Kleinstmengen des hochwertigen »Specialty Coffee« verkauft werden konnten.
Der Wille, Neues zu lernen und ihr Schicksal nicht als gegeben hinzunehmen, trieb die Menschen aus Hopong an, ihre fast aussichtslose Situation zu ändern. Mit Mut und Geduld eigneten sie sich neues Wissen an und gingen zäh Schritt für Schritt neue Wege … bis es sich bezahlt machte.
Für die langfristige Entwicklung ist den Farmern aus Hopong die Sichtbarkeit ihrer Marke besonders wichtig, und so verkaufen sie heute ihren Spezialitätenkaffee unter dem Namen »Indigo Mountain Coffee«.
Unterstützt werden sie dabei durch Partner, die alle weiteren Schritte im Laufe der Vermarktung und Distribution mit Weitsicht und Fairness gestalten, sodass alle in der Kette von ihrer Arbeit leben können. Den Namen »Poppy Myanmar« haben wir bewusst gewählt, in Erinnerung an die beeindruckende Leistung der Menschen in Hopong. (Poppy heißt Mohn auf Englisch).
DER WEG ZU DIR
- Plantagen: sechs Dörfer (Tendenz wachsend), die zur Hopong Kooperative / Indigo Mountain Coffee gehören
- Trocknung & Sortierung: Hopong Kooperative
- Vorbereitung & Export: Mandalay Coffee Group
- Transport: Rhenus Air & Ocean
- Import: TSU trade
- Röstereien: farmersvaluefirst in Zusammenarbeit mit ausgewählten Handwerksröstereien in Holland & Deutschland (craft roast)
- Distribution farmersvaluefirst
DER KAFFEE IM ÜBERBLICK
- Geschmack: Ein Hauch von süßer Banane macht diesen Spezialitäten-Kaffee einzigartig. Der klare Geschmack ist saftig-fruchtig und überzeugt durch seine volle Süße und rundem Körper
- Herkunft: Hopong, Myanmar
- Anbauhöhe: 1.100 bis 1.600 Meter
- Sorten (Varietät): 100% Arabica (S-795, Catimor, Caturra, Catuai, Bourbon)
- Herstellung: "naturals" Die Kaffeekirschen werden am frühen Morgen in der klaren Luft der Indigo-Berge von Hand gepflückt und in Hopong vor dem Trocknen sorgfältig von Hand verlesen. Nur die besten Früchte werden für den Specialty Coffee weiterverarbeitet. Unter regelmäßigem Wenden wird die Auswahl der Kaffeebohnen von der Sonne getrocknet. Dieser Prozess nimmt 13 bis 17 Tage in Anspruch. Die Kaffeebohnen werden übrigens nicht gewaschen, sondern in ihrer Schale ausschließlich von der Sonne getrocknet und von Hand verlesen. Dieser besondere Prozess heißt „naturals“ (im Gegensatz zu z.B. „fully washed“). Er verbraucht weniger Wasser und sorgt für ein intensiveres Aroma, stellt aber auch hohe Anforderungen, denn die Bohnen dürfen während des Trocknungsprozesses nicht nass werden …
- Röstung: Unser Poppy Myanmar ist ein »craft roast«, denn hier spielt das handwerkliche Können der Röster eine elementare Rolle. Edas Ziel unserer Röstung ist die vollständige und gleichmäßige Entwicklung der Kaffeebohne. Fein gemahlen kann er für einen Espresso verwendet werden und etwas gröber gemahlen ist er der perfekte Filterkaffee mit voller Süße rundem Körper und milder Säure.
- SCA Rating: Unser Poppy Myanmar-Kaffee hat in der letzten Ernte beeindruckende 88 Punkte von möglichen 100 in der SCA-Bewertung erhalten.
- Die SCA (Specialty Coffee Association) bewertet Rohkaffee sensorisch und physisch nach festgelegten Kriterien. Dies geschieht in sogenannten »Cuppings«. Falls ein Kaffee mit 80 Punkten oder mehr bewertet wird, gilt er als »Spezialitätenkaffee« - und das ist eine Leistung, auf die der Produzent ausgesprochen stolz sein kann!
Dies sind die verschiedenen Bewertungsstufen der SCA:
- 80 – 84,99 Punkte: sehr gut
- 85 – 89,99 Punkte: exzellent »Poppy«
- 90 – 100 Punkte: überragend (weniger als 1% der weltweit geernteten Kaffees erhalten diesen Rang!) Weitere Infos zur SCA: SCA Coffee Standards
- Preis, die die Kooperative von uns erhält: 200% über dem Marktpreis. D.h., die Farmer erhalten von uns für diesen Arabica-Kaffee 200% mehr, als sie normalerweise über den Weltmarktpreis erzielen könnten.